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Jazzgitarristen gibt es wie Sand am Meer. Das war aber nicht immer so. Natürlich kennt jeder die Namen Charlie Christian, Django Reinhard, Wes Montgomery, George Benson und Pat Metheny. Mit Namen wie Barney Kessel, Kenny Burrell, Joe Pass, Herb Ellis, Tal Farlow und Pat Martino hingegen, können nur noch Jazzfans etwas anfangen. Den Gitarristen Grant Green kennen eigentlich nur noch die Hardcore-Fans des Blue Note Labels. Dabei haben 1993, 14 Jahre nach seinem Tod, einige Millionen Menschen zu der Musik von Grant Green getanzt. Blue Note Records hatten ihr Archiv geöffnet, diesmal nicht für Reissue-Zwecke, sondern ihren Backkatalog den Musikern von US3 zur Verfügung gestellt, damit diese ihre Sampler mit den Blue Note Grooves füttern konnten. Das Ergebnis "Hand On The Torch" lief in jedem Club und die Auskopplungen wurden in den Charts notiert. Neben Herbie Hancock's Klassiker Cantaloupe Island tanzte man auch zu einem Titel mit Namen "Tukka Yoot's Riddim", welcher durch ein Sample von Grant Green's Aufnahme "Sookie Sookie" geprägt wurde. Als ich später auf einer Silverster-Tanzparty 93/94 das Original aufgelegt habe, ist das keinem so richtig aufgefallen, alle haben zu dieser Musik getanzt. LifelineGrant Green wurde am 6. Juni 1935 in St. Louis/Missouri geboren, wo er schon im jugendlichen Alter von 13 Jahren seine Karriere als Profi-Musiker begann. Obwohl damals Charlie Christian und natürlich Charlie Parker zu seinen Idolen zählten, spielte er zunächst in Boogie-Woogie- und später Rock & Roll-Bands, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Seine ersten Schallplattenaufnahmen machte er mit der Band des Saxophonisten Jimmy Forrest, in der sich zu jener Zeit auch ein junger Schlagzeuger, mit Namen Elvin Jones, die ersten Sporen verdiente. Dieser Elvin Jones sollte später Weltruhm erlangen, indem er das rhythmische Fundament für die Musik John Coltranes lieferte. Der Altsaxophonist Lou Donaldson, scheinbar auch als Talentscout für das Blue-Note Label tätig, gastierte 1959 in St. Louis und entdeckte dort den talentierten Green bei einem seiner kleinen Club-Gigs. Donaldson war von Grand's derart angetan, dass er ihn gleich in seine Band nahm. Gegen Ende des Jahres 1959 gastierte die Lou Donaldson Band in New York. Lou stellte Grant sofort seinem Produzenten Alfred Lion vor. Lion und sein Partner Fancis Wolff waren die Besitzer des renommierten Blue Note Record Labels. Alfred Lion erkannte sofort, das Grant Green sehr gut in das Labelkonzept passte und sicherte sich dieses noch unbekannte Talent. Die Beziehung zwischen Künstler und Label sollte zu einer der solidesten im Jazz Business werden und hatte bis auf wenige Unterbrechungen bis in die frühen 70er Jahre Bestand. Von 1960 bis 1965 war Grant Green der fleißigste Blue Note Artist. Tatsächlich war wohl Niemand so oft als Leader oder "Sideman" für Blue Note im Studio. |
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